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Vogtland im Oktober 2025 – Zwischen Himmel, Sternen und Erde

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Dieser Blog war nicht geplant. Allerdings führten die Umstände dazu, ihn zu verfassen.

Gute Freunde aus dem Vogtland, mit denen wir seinerzeit Ägypten bereisten, zu besuchen, war
unser Wochenendplan.

Das Herbstwetter bereitete uns dort einen sehr angenehmen Empfang, so dass wir das Ausflugswetter dazu nutzen, uns die Gegend im Vogtland ein wenig genauer anzuschauen.

So landeten wir schlussendlich in Morgenröte-Rautenkranz in der unmittelbaren Nähe zu unseren tschechischen Nachbarn und ehemaligen Waffenbrüdern.

Der erste deutsche im Weltraum Sigmund Jähn hatte hier seine Heimat. Sein Weltraumtrip im August 1978 war die Sensation. Der erste Deutsche im All ist ein Sohn des Arbeiter- und Bauernstaates, der sich DDR nannte. Alle sprachen vor unserem Siggi. Hätten sie nicht, wenn die Mission schiefgegangen wäre.

Er war ein äußerst sympathischer Mensch, der viele Kinder dazu anregte, nicht Feuerwehrmann, sondern Kosmonaut werden zu wollen.

Ihm zu Ehren ein Museum zu errichten, stellt für mich die geringste Form der Anerkennung dar. Ich denke, sehr viele Menschen erinnern sich stolz an Sigmund Jähn und zollen ihm den notwendigen Respekt.

Es ist großartig hergerichtet. Schaut es Euch an!

Viel Spaß dabei,
Euer Mayk!

P.S.: Für die Aufnahmen musste ein iPhone 14 herhalten, wie schon des Öfteren.

Bild 1 – Von außen ahnt der Besucher nicht, was ihn erwartet. Bautätigkeiten lassen auf eine Erweiterung schließen.
Bild 2 – Dieser Außenbereich ist sensationell. Unser Sonnensystem im Maßstab mit wissenswerten Informationen versehen. Die gepflasterte Fläche stellt die Sonne dar. Davor zu sehen sind Merkur, Venus, Erde und Mars.
Bild 3 – Wie gewaltig unsere Gasplaneten sind, kann man hier sehr gut erkennen. Vorn ist Saturn, ihm folgen Uranus und Neptun. Kaum noch zur erkennen ist Pluto, der immerhin 6,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt seine Bahn zieht. Was muss die Sonne für eine Gravitation besitzen!
Bild 4 – Ein erster Anblick des Ausstellungsraumes. Links erkennt der Besucher eine Trainingsraumstation.
Bild 5 – So erhält man einen Eindruck über die Enge einer Raumstation, einem U-Boot gleich. Durch das Fenster lässt sich das All beobachten.
Bild 6 – Ein stilles Örtchen gibt es auch.
Bild 7 – Die Raumfahrt gleicht einem Himmelfahrtskommando. Nur wenige Zentimeter Stahl trennen die Kosmonauten vom sicheren Tod, wenn sie in der Landekapsel sitzen.
Bild 8 – Bei den ersten Raumfahrtmissionen wurden Kapseln wie diese hier eingesetzt. Kaum zu erkennen ist, dass darin drei Mann Besatzung Platz fanden. Der Rest sind die Fallschirme.
Bild 9 – Hier etwas besser zu erkennen.
Bild 10 – Ein kleines Kino kann der Besucher auch nutzen. Der dort gezeigte Film ist unglaublich interessant gemacht. Es wird unter anderem über die Raumfahrtgeschichte berichtet. Viele deutsche Kosmonauten wie Alexander Gerst schildern ihre Erlebnisseund Begegnungen unter anderem mit Sigmund Jähn.
Bild 11 – Was Menschen international im Stande sind zu leisten, demonstriert diese Raumstation (ISS). Leider zieht es die Menschheit jedoch vor, sich von solchen Projekten zu trennen und lieber Krieg gegeneinander zu führen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass Raumstationen dieses Anliegen, Kriege zu führen, unterstützen. Schließlich wurde die Station nicht nur dafür errichtet, schöne Bilder von der Erde zu erstellen. Spionage steht sicher weit oben auf der Tagesordnung.
Bild 12 – Der gezeigte Film behauptet zwar das Gegenteil, aber es ist schon schön für die Astronauten, wenn sie Polarlichter in dieser Form erleben können.
Bild 13 – Hier eine Sammlung aller möglichen Raketen im gleichen Maßstab.
Bild 14 – Nicht unerwähnt bleibt auch, dass die Wurzeln der später eingesetzten Raketen in Nazideutschland zu finden sind. Wernher von Braun lässt grüßen.
Bild 15 – Was kaum noch jemand weiß, dass die Sowjetunion auch kurz vor einem Space-Shuttle stand. Sie nannten es Buran, hier montiert auf den Rücken einer gewaltigen Antonow. Über Testflüge kam man nicht hinaus. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat dieser Idee das Ende gebracht. Im frühen Ukrainekrieg haben die Russen eines der wenigen Transportflieger dieser Art zerstört. Den Menschen ist eben nicht zu helfen.
Bild 16 – Die berühmte Kamera MKF 6 (Multispektralkamera) zeigt dieses Bild. Jähn nahm sie damals mit. Natürlich nur, um schöne Bilder von der Erde anzufertigen. Wer’s glaubt.
Bild 17 – Mit diesem Ungetüm düsten die Amis über die Mondoberfläche. Für den Transport mussten die Konstrukteure aufwendige Faltmaßnahmen planen. Das Gerät durfte nicht viel größer als ein Reisekoffer sein.
Bild 18 – Dieser kleine Kerl hier darf natürlich auch nicht fehlen: Unser Sandmännchen als Fliegerkosmonaut.
Bild 19 – Eine MIG 21. Die ersten Weltraumkosmonauten waren in der Regel allesamt Jagdflieger. So gesehen waren die Arbeitsplätze gleichermaßen gefährlich. Da fällt die Umgewöhnung nicht so schwer. Jeder Einsatz dieser Dinger glich eben eher einem Himmelfahrtskommando als einem geordneten Rundflug. Man kann die Männer nur bestaunen, welchen Gefahren sich auszusetzen, sie bereit waren.
Bild 20 – Ähnlich erging es mir, als ich Skispringern zusah, die sich hier in Klingenthal von der Vogtlandschanze hinabstürzten. Die sind mindestens genauso verrückt.
Bild 21 – Da bildet doch die Betrachtung einer wunderschönen Herbstlandschaft, die sich in einem ruhigen See spiegelt, einen hervorragenden Kontrast.

Goethe hätte unser Empfinden vielleicht so formuliert: „Mein Vogtland, das lob ich mir.“ Recht hat er, so sehr hat es uns gefallen, dort Gast sein zu dürfen.