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Schlossmuseum Arnstadt zum Jahresende 2019 – eine unglaubliche Entdeckung

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Jahrzehnte sind wir daran vorbeigefahren! Unzählige Male sagten wir uns: Das müssen wir uns ansehen! Na klar, das erledigen wir beim nächsten Mal! Wer kennt das nicht.

Aber das sonnige Wetter lockte uns hinaus, etwas zu unternehmen. Nicht allzu weit sollte es sein. Da liegt also Arnstadt quasi auf der Hand.

Wir starteten unsere Unternehmung, fuhren dorthin, stellten das Auto ab und genossen in tiefen Zügen die winterlich anmutende Luft.

Unsere Füße trugen uns in das Schlossmuseum, eine Dauerbaustelle, die jeder kennt, der hier oder in der Nähe wohnt.
Was es dort zu entdecken gab, seht Ihr im Folgenden.

Ich wünsche Euch wie immer viel Freude beim Lesen und Betrachten!

Teil 1- Außenansichten

Dieser schöne Ort erfreut sich einer gewissen Beliebtheit. Reisebusse aus Nah und Fern entladen hier regelmäßig ihre Passagiere. Seit heute weiß ich, warum dies so ist so.

Bild 1 - Frontalansicht
Bild 2 - Das Schloss mit seinem Vorplatz und dem Neideckturm.
Bild 3 – Historischer Stadtplan aus dem 16.(!) Jahrhundert

Teil 2 – Die Puppenstadt „Mon plaisir“

Ähnlichkeiten mit der Miniaturaustellung auf der Rudolstädter Heidecksburg überkamen mich. Am Anfang steht wohl immer die Idee, etwas zu tun, um eben etwas der Nachwelt zu hinterlassen. Es beginnt im Kleinen, man macht weiter und weiter, bis man begreift, es könnte etwas Großartiges entstehen. Etwas, woran die Nachwelt viel Freude finden wird. Genau diese Nachwelt wird sich fortan bemühen, dieses Gut zu erhalten.

Bild 4 – Fürstin Auguste Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt und Fürst Anton Günther II. von Schwarzburg-Arnstadt – Sie ist die Schöpferin der kostbaren Puppenstadt.
Bild 5 – In Vitrinen wie dieser werden die Kreationen dem Besucher gezeigt.
Bild 6 – Keine Vitrine gleicht der anderen.
Bild 7 – Blick in eine Backstube
Bild 8 – Hier sieht man eine Bauernstube.

Teil 3 – Die Festräume

Reichtum hin, Reichtum her. Lässt man das Ding mit dem Geld mal weg, so erfreut man sich doch immer wieder an dem, was die vermeidlich Reichen damals Land auf, Land ab erschufen.

Es zieht uns heute in seinen Bann, immer wieder schön anzusehen.

Bild 9 – Einer der prunkvollen Räume des Schlosses.
Bild 10 – Das Bilderkabinett des Hauses.
Bild 11 – Wertvolles Porzellan aus alter Zeit, reicht verziert und kunstvoll bemalt
Bild 12 – Das Porzellankabinett, um 1735 entstanden
Bild 14 – Originalmodell eines Spiegelschrankes, ohne Modell wurde seinerzeit kein Möbelstück in Auftrag gegeben.
Bild 15 – Historischer Ofen, der hier war wohl seiner Zeit etwas voraus.
Bild 16 – Blick in das Audienzzimmer
Bild 17 – Vorraum zum Festsaal
Bild 19 - … und im Jahre 1913. Offensichtlich war er zu jeder Zeit in einem vorzeigbaren Zustand. Man staune darüber!
Bild 20 – Lichtspiel in der Glasvitrine
Bild 21 – Blumenschmuck gehört dazu. Mich haben im ganzen Haus die Farbzusammenstellung schwer fasziniert. Dies wird sich in der Bachausstellung noch verstärken.
Bild 22 – Ein flämischer Wandteppich von 1559 „Affen beim Schmaus im Walde“

Teil 4 – Die Bachausstellung

Mit Bach ist es wie mit Goethe. Irgendwie sollen ja die beiden Herren überall gewesen sein. Aber: Arnstadt und Bach gehören einfach zusammen. Diese Stadt war die wichtigste Stufe, auf die der Begnadete steigen musste, um seinen späteren Weltruhm zu gründen. Der Wertschätzung kann es daher nicht genug geben, die Arnstadt seinem Ehrenbürger bietet.

Bild 23 – Auftakt der Ausstellung – In der Raummitte schwebt die Bachkirche. Die Zugbänder im Raum wirken rätselhaft und dekorativ zugleich. Sie sind Teil der Deckenertüchtigungsmaßnahmen. Sehr gut gelöst!
Bild 24 – Der Klangraum der Ausstellung.
Bild 25 – Original erhaltener Orgelstuhl, an ihm spielte Bach von 1703 bis 1707
Bild 26 – Blick in den Klangraum, in blaues Licht getaucht
Bild 27 – Hier kann man in die Bachkirche hineinschauen.
Bild 28 – In dieser Stube darf man zu Bach und dem Glauben Kontakt aufnehmen.

Ich hoffe, Ihr hattet Freude bei diesem kleinen Ausflug in ein wunderschönes Kleinod,
Euer Mayk!

PS: Die Aufnahmen entstanden mit einer Nikon D 5600.