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Wenn der Vater mit den Söhnen ... - das Elbsandsteingebirge im Juli 2020

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Hatten wir diesen Titel nicht bereits? Ja, fast richtig erinnert! Vor fast einem Jahr war ich mit meinem Sohn Hendrik bereits auf Krachsel- und Wandertour hier.

Als Liebhaber dieser Gegend konnte ich noch unseren zweiten Sohn Peter ohne Mühe überzeugen, uns in diesem Sommer nach Bad Schandau (Bild 1) mit dem Motorrad von Berlin aus zu folgen.

Bild 1

Gebucht hatte ich die Unterkunft in der geliebten Schrammsteinbaude (Bild 2) bereits zum Jahresanfang. Das muss man auch, denn diese angenehme Unterkunft, geführt von sehr, sehr netten jungen Leuten, erfreut sich unglaublicher Beliebtheit. Sie liegt strategisch für den Unternehmungslustigen günstig. Man überschreitet im Prinzip die Straße und schon öffnen sich die Schrammsteine dem Wanderhungrigen.
Kennengelernt habe ich diese herrliche Ecke Deutschlands so richtig erst im September 2013, während meiner Vorbereitung auf meine Himalayareise zum EverestBasecamp im Februar 2014 unter der Regie von Olaf Rieck, meinem sehr geschätzten Reiseführer auf dieser Tour. Auch mein Buch „Namaste, Mount Everest!“, erschienen im Oktober 2014, schrieb ich in der Schrammsteinbaude, als ich mit meiner Reni zum Urlaub hier verweilte.

Bild 2

Bad Schandau hat eine sehr lange Geschichte. Die ältesten Häuser, die man sich heute noch immer fasziniert betrachten kann, stammen aus dem 16. Jahrhundert. Ein besonderes Ensemble bilden die Sieben-Brüder-Häuser (Bild 3).

Bild 3

Dieser wunderschöne Touristenort im Sächsischen hat allerdings einen großen Gegner. Das Wasser! Immer wieder wird Bad Schandau von Hochwasser schwer getroffen. Die letzte schwere Flut überrollte Bad Schandau 2013. Man kann es sich nicht im Geringsten vorstellen. Das ist unmöglich, wenn man es nicht selbst erlebt und gesehen hat, was das für Wassermassen gewesen sein müssen, die sich über Tage durch das Elbetal wälzten.

Aber die Bad Schandauer geben nicht auf. Immer wieder stellen sie die Ordnung her und markieren die Hochwasserstände an ihren Häuserfassaden, wie der Leser im Bild 4 sehen kann. Das ist schon unvorstellbar, was Menschen und Natur verkraften müssen und können.

Bild 4

Wie bereits im vergangenen Jahr wurde nach der Ankunft am Freitag nicht lange Zeit verschwendet. Rein in die Wanderstiefel und los ging es hinauf zur Schrammsteinaussicht. Zum Warmmachen quasi! Die richtige Tour sollte am Samstag startete am Samstag in der Frühe. Es ging wie im vergangenen Jahr zunächst hoch zur Hohen Liebe (Bild 6). Ordentlich durchgeschwitzt genossen wir den Ausblick auf völlig vernebelte Täler. Die Nebelfotos, auf denen die Gipfel wie Gerüststangen herausragen, sind die beliebtesten Fotomotive der Sächsischen Schweiz. Wegen des Regens am Freitagabend hatten wir wohl allerdings ein bißchen zu viel des Nebels (Bild 5).

Bild 5
Bild 6

Egal, wir hatten unseren Spaß! Die Jungs waren begeistert. Unser Peter studierte das stählerne Bergsteigerbuch (Bild 7) und war beeindruckt von den Schicksalen der verunglückten sächsischen Bergsteiger. Hendrik war hingegen schwärmte einfach nur und war stolz, wieder hier oben stehen zu können (Bild 8).

Bild 7
Bild 8

Auf dem Weg zum Kirnitzschtal wiederum brach der Romantiker in mir hervor. So musste ich kurz rasten, um die Sonnenlichtdurchflutung des Waldes auf mich wirken zu lassen
(Bild 9).

Bild 9

Wir setzten unsere Tour fort, hin zur Zwillingsstiege für unsere Söhne und für mich zur Wilden Hölle. Nach dem Aufstieg rasteten wir zur Brotzeit auf dem beliebten Carolafelsen. Über die Breite Kluft und den Jägersteig kam die erstaunliche Strecke von fast 18 Kilometern, verbunden mit 720 Höhenmetern zusammen.

Den Abend ließen wir dann wieder in der Schrammsteinbaude gemütlich ausklingen, bevor wir todmüde in die Betten fielen.
Logisch, dass wir im kommenden Jahr wieder in diese traumhafte Gegend zurückkehren werden, wie die nächsten Bilder zeigen sollen, weshalb dies so ist.

Bild 10 – Klassische Boofe, ein Schlafplatz im Freien
Bild 11 – Die etwas schwierigere Passage in der Wilden Hölle. Rund 130 m geht es in die Höhe!
Bild 12 - Jägersteig
Bild 13 – Blick über das Land vom Carolafelsen
Bild 14 – Die Affensteine
Bild 15 – Weit schweift der Blick!
Bild 16 – Die Breite Kluft aus der Ferne
Bild 17 – Viele wunderschöne Aussichtspunkte gibt es zu entdecken.
Bild 18 – Die Breite Kluft ist ein gemütlicher Rastplatz
Bild 19 – Typische Sandsteinfelsstruktur
Bild 20 – Am Ende heißt es wieder, Abschied zu nehmen. Ein letzter Blick zurück.

Euer Mayk!