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Weltkulturerbe 2018 – Der Naumburger Dom

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Geschafft! Endlich darf sich der Naumburger Dom mit diesem Titel schmücken.
Grund genug für uns, dieses wunderschöne bauliche Ensemble umgehend zu besuchen. Dies taten wir im August 2018, wenige Tage nachdem dieser bemerkenswerte Titel an das Kirchenbauwerk aus dem Mittelalter erging.
Unglaublich überrascht stiegen wir aus unserem Auto, weil wir feststellen konnten, dass bereits das gesamte Umfeld der Kirche sehr aufwändig gestaltet wurde.
Was den Neugierigen später noch erwarten wird, soll mein Blog dem Leser näherbringen.

Viel Spaß beim Lesen,
Euer Mayk!

Bild 1 – Die markanten Doppeltürme lassen das Ziel bereits aus weiter Ferne erkennbar machen. Naumburg liegt im Herzen eines der kleinsten, aber auch schönsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Das Wetter meinte es an diesem Tag nicht besonders gut mit dem Fotographen, aber genau deshalb hat dieses Picture vielleicht eine gewisse Dramatik erhalten.
Bild 2 – Blick in das Kirchenschiff. Stürzende Linien sind in großen Gebäuden, die sich zudem auch in die Höhe aufrichten, stets eine gewisse Herausforderung.
Bild 3 – Das Betreten der Krypta ist für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis, ist es doch schließlich ein Blick in das Herz eines solchen Bauwerkes.
Bild 4 – Alte Schriften, reich verzierte Gemälde treffen auf moderne Kunst. Ich war in Anbetracht dieser unfassbaren Schätze sprachlos.
Bild 5 – Auch ein Kreuzgang zum stillen Verweilen wird dem Besucher geboten.
Bild 6 – Es haut mich jedes Mal um, wenn ich sehen kann, was die Handwerker des Mittelalters zu leisten im Stande waren. Die rhythmische Aneinanderreihung frühgotischer Kapitele sind einfach eine Meisterleistung!
Bild 7 – Nicht nur das große Ganze ist beeindruckend. Auch moderne Kunst hat Zugang zum Naumburger Dom gefunden. Bereits dieses Treppengeländer ist eine Wucht. Wer gern fotografiert, kann sich im Naumburger Dom austoben.
Bild 8 – Schnitzereien. Darf man diese Figurengruppe um Jesus überhaupt so nennen? Diese gotische Handwerksarbeit ziert den Zugang zum Nordschiff.
Bild 9 – Als leidenschaftliche Kirchenbesucher, die wir nun einmal sind, begeistern uns immer und immer wieder die bunten Bleiglasfenster.
Bild 10 – Seit meiner Kindheit wirkt diese Dame auf mich. Kennengelernt habe ich sie durch meine sehr geschätzte Oma mütterlicherseits. In ihrem Schlafgemach hing sie über ihrem Bett. Anfangs dachte ich dabei immer an altes deutsches Sagengut wie das Nibelungenlied. An Siegfried im Drachenblut dachte ich zu jener Zeit, aber dorthin gehört diese in Stein gehauene Schönheit nicht.

Es gibt auf der Welt nur zwei Frauen, die über eine solche unvergleichbare Strahlkraft verfügen. Nofretete, Gattin des Echnatons, und eben diese Uta von Ballenstedt (~1000? bis 1046). Im 11. Jahrhundert war sie realexistent. An der Seite ihres ebenfalls in Stein verewigten Ehemannes Markgraf Ekkehard II zu Meißen (Die Ehe blieb leider kinderlos) stehend, veranlasste sie selbst Walt Disney nachweislich dazu, der Schneekönigin das unvergessliche Antlitz zu verleihen. Ihre Krone, der Kragenaufschlag sowie die einmalige Haltung der linken Hand sind der damaligen Zeit und Bildhauerkunst bis heute um Jahrtausende voraus. Sie bleibt für ewig ein atemberau-bender Kunstgenuss für alle Zeiten!

Bild 11 – Die Pietà - Darstellung Marias als Schmerzensmutter mit dem Leichnam des vom Kreuze genommenen Jesus. Sie stammt ungefähr aus der Zeit um 1330!
Bild 12 – Zum Verschnaufen. Noch einmal ein Blick in den Klosterhof zum Genießen.

Alle Bilder entstanden durch die Benutzung einer Nikon D 7200.